Kurkuma (Curcumin) und Piperin - Warum diese Kombination?


Curcumin, der aktive Wirkstoff in Kurkuma, hat in den letzten Jahren aufgrund seiner vielfältigen gesundheitlichen Vorteile große Aufmerksamkeit erlangt. Dieses gelbe Pigment wird seit Jahrtausenden in der traditionellen Medizin verwendet und zeigt beeindruckende entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften[1]. Curcumin kann Entzündungen reduzieren, bei der Schmerzlinderung helfen und möglicherweise sogar das Risiko für chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs senken[1][5].

Piperin, der Hauptwirkstoff in schwarzem Pfeffer, ist ebenfalls für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt. Es kann die Verdauung unterstützen, Übelkeit lindern und verfügt über entzündungshemmende Eigenschaften[1]. Darüber hinaus spielt Piperin eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Bioverfügbarkeit anderer Nährstoffe.

Die Kombination von Curcumin und Piperin hat sich als besonders wirksam erwiesen. Der Hauptgrund dafür ist, dass Piperin die Absorption von Curcumin im Körper drastisch erhöht. Studien haben gezeigt, dass die Zugabe von Piperin die Bioverfügbarkeit von Curcumin um bis zu 2000% steigern kann[1]. Dies geschieht auf zwei Arten:

1. Piperin erleichtert die Passage von Curcumin durch die Darmwand in den Blutkreislauf.
2. Es verlangsamt den Abbau von Curcumin in der Leber, was zu höheren Blutspiegeln führt[1].

Diese verbesserte Absorption ermöglicht es dem Körper, die vollen gesundheitlichen Vorteile von Curcumin zu nutzen.

 

Aktuelle Studien:

Neuere Studien haben weitere interessante Erkenntnisse über die Kombination von Curcumin und Piperin geliefert:

Eine Studie aus dem Jahr 2024 untersuchte die Bioverfügbarkeit von Curcumin in Kombination mit Piperin im Vergleich zu Kurkuma-Rhizomen. Überraschenderweise zeigte die Studie, dass die Curcumin-Piperin-Kombination in vitro eine geringere Permeabilität aufwies als getrocknete und zerkleinerte Kurkuma-Rhizome[2]. Dies deutet darauf hin, dass die In-vivo-Bioverfügbarkeit von Curcumin bei gleichzeitiger Verabreichung mit Piperin möglicherweise begrenzt sein könnte.

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2024 untersuchte die synergistischen Effekte von Curcumin und Piperin bei der Schmerzlinderung. Die Forscher fanden heraus, dass die Kombination proinflammatorische Mediatoren synergistisch reduzierte und bessere Verträglichkeitsprofile aufwies als die Einzelsubstanzen allein[3]. Dies deutet auf ein vielversprechendes Potenzial für die Schmerzbehandlung hin.

Darüber hinaus hat eine Studie die Wirkung von Cannabinoiden in Kombination mit Curcumin und Piperin auf Darmkrebszellen untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass diese Dreifachkombination die Zellproliferation hemmte und Apoptose induzierte, was auf ein verbessertes therapeutisches Potenzial hinweist[4].

Es ist wichtig zu beachten, dass trotz dieser vielversprechenden Ergebnisse weitere Forschung erforderlich ist, um die optimale Dosierung und langfristige Sicherheit der Curcumin-Piperin-Kombination zu bestimmen. Einige Studien deuten darauf hin, dass neuere Strategien wie nanopartikelbasierte Verabreichungssysteme oder liposomale Formulierungen möglicherweise noch effektiver sein könnten als die traditionelle Curcumin-Piperin-Kombination[2].

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kombination von Curcumin und Piperin ein vielversprechender Ansatz ist, um die gesundheitlichen Vorteile von Curcumin zu maximieren. Durch die verbesserte Bioverfügbarkeit und die synergistischen Effekte bietet diese Kombination ein breites Spektrum an potenziellen gesundheitlichen Vorteilen, von der Entzündungshemmung bis hin zur Schmerzlinderung und möglicherweise sogar zur Krebsbekämpfung. Weitere Forschung wird zweifellos noch mehr Erkenntnisse über die optimale Nutzung dieser leistungsstarken natürlichen Verbindungen liefern.

Quellen:

[1] https://www.healthline.com/nutrition/turmeric-and-black-pepper
[2] https://www.dovepress.com/investigating-bioavailability-of-curcumin-and-piperine-combination-in--peer-reviewed-fulltext-article-JEP
[3] https://www.springermedizin.de/combination-of-curcumin-and-piperine-synergistically-improves-pa/23634270
[4] https://www.frontiersin.org/journals/pharmacology/articles/10.3389/fphar.2023.1145666/full
[5] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5664031/