Sollte Magnesium vor dem Schlaf eingenommen werden?

Magnesium kann tatsächlich eine positive Wirkung auf den Schlaf haben und wird häufig als natürliches Mittel zur Verbesserung der Schlafqualität empfohlen. Die Einnahme von Magnesium vor dem Schlafengehen kann aus mehreren Gründen vorteilhaft sein:


Zeitpunkt der Einnahme:

Für die meisten Menschen ist es am sinnvollsten, Magnesium etwa 30-60 Minuten vor dem Zubettgehen einzunehmen[1][5]. Dies gibt dem Körper genug Zeit, das Mineral aufzunehmen und seine entspannende Wirkung zu entfalten.


Biologische und medizinische Gründe:

1. Entspannung des Nervensystems: Magnesium spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Nervensystems. Es kann die Ausschüttung von Stresshormonen hemmen und somit zur Entspannung beitragen[2]. Dies kann besonders hilfreich sein, um den Körper auf den Schlaf vorzubereiten.

2. Muskelentspannung: Der Mineralstoff ist essentiell für die Funktion der Muskeln. Eine ausreichende Magnesiumversorgung kann nächtliche Muskelkrämpfe reduzieren und zu einer allgemeinen Muskelentspannung führen[1][5].

3. Regulierung des GABA-Spiegels: Magnesium unterstützt die Aufrechterhaltung eines gesunden GABA-Spiegels. GABA ist ein Neurotransmitter, der für einen tiefen, erholsamen Schlaf wichtig ist[2].

4. Melatoninproduktion: Einige Studien deuten darauf hin, dass Magnesium die Produktion des Schlafhormons Melatonin unterstützen kann[1].

5. Stressabbau: Magnesium kann die Ausschüttung von Cortisol, dem Stresshormon, reduzieren. Ein niedriger Cortisolspiegel am Abend ist förderlich für einen guten Schlaf[5].

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit von Magnesium als Schlafhilfe individuell unterschiedlich sein kann. Während einige Menschen deutliche Verbesserungen ihrer Schlafqualität feststellen, mag der Effekt bei anderen weniger ausgeprägt sein.Bei der Wahl eines Magnesiumpräparats sollten gut absorbierbare Formen wie Magnesiumdicitrat, Magnesiumbisglycinat oder Magnesiumglycerophosphat bevorzugt werden[3]. Diese Formen sind in der Regel magenschonender und können besser vom Körper aufgenommen werden.

Abschließend ist zu erwähnen, dass Magnesium zwar bei Schlafproblemen helfen kann, aber kein Allheilmittel ist. Bei anhaltenden Schlafstörungen sollten auch andere Faktoren wie Schlafhygiene, Stress und mögliche zugrunde liegende gesundheitliche Probleme berücksichtigt werden[3].

In jedem Fall ist es ratsam, vor der regelmäßigen Einnahme von Magnesiumpräparaten einen Arzt zu konsultieren, besonders wenn bereits andere Medikamente eingenommen werden.


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Quellen:

[1] Einschlaf- und Schlafstörungen - Auetal-Apotheke Hanstedt https://www.auetal-apotheke.de/gesundheitsbibliothek/index/einschlaf-schlafstoerungen/
[2] Kann Magnesium Schlafqualität verbessern? - BeLaMa https://www.belama.de/magazin/kann-magnesium-schlafqualitaet-verbessern/
[3] Der Schlüssel zu einer erholsamen Nacht - cover'd supplements https://coverd.de/blogs/news/magnesium-als-einschlafhilfe
[4] Magnesium für einen besseren Schlaf: Das steckt dahinter https://praxistipps.focus.de/magnesium-fuer-einen-besseren-schlaf-das-steckt-dahinter_130652
[5] Kann Magnesium bei Schlafstörungen helfen? - Schlaf.de https://schlaf.de/hilft-magnesium-beim-schlafen/